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1. Geschichte des Altertums - S. 38

1889 - Wiesbaden : Kunze
38 Erster Abschnitt. zu den Königspalästen durch geflügelte Löwen und Stiere mit Menschenhäuptern, als Sinnbilder der Vereinigung physischer Kraft mit menschlicher Weisheit. Ihre Könige und Hofbeamten stellten sie in kräftigen, gedrungenen Gestalten mit reichen Trachten dar und boten in diesen Bildern, wie in ihren Wandverzierungstafeln aus Kalkstein und Alabaster, Nachbildungen aus dem Leben, die an Naturwahrheit und Lebendigkeit des Ausdrucks die der Ägypter weit übertrafen. §. 7. Die Setter uiicc Perser. 1. Das Mederreich. Die Meder bildeten den westlichsten Zweig des arischen Völkerstammes, der sich in dem Hochlande von Iran ausgebreitet hatte. Dieses weite Hochland erstreckt sich vom Tigris bis zum Indus und vom kaspischen Meer bis zum indischen Ozean. Es ist im Innern fast regenlos und von großen, wüsten Sandstrecken bedeckt; den Rand bilden Bergketten, wovon die im Westen liegenden von fruchtbaren Thälern durchzogen werden. Im Nordwesten lag Medien, den Nordrand entlang: Hyrkanien, Parthien, Baktrien und Sogdiana; im Süden: Susiana, Persis, Karmanien, Gedrosien; im Osten Arachosien; in der Mitte Drangiana. Die Meder hatten Zoroasters Lehre (Avesta) von zwei Ur-wesen (§. 3), von Ormuzd, dem Vater alles Lichts und Lebens, und von Ahriman, dem Verderben bringenden Geist der Finsternis, angenommen. Der einflußreiche Priesterstand der Magier hüllte diese Lehre in einen feierlichen Kultus ein. Ormuzd wurde unter dem Bilde der Sonne und des Feuers verehrt; den bösen Geist suchte man durch Bekämpfung alles Bösen in der Außenwelt wie in der Menschenseele unschädlich zu machen. Dejoces 708—655. Die Meder waren lange Zeit unter mehrere Fürsten verteilt und den Assyrern unterworfen. Um das Jahr 708 v. Chr. gelang es dem durch seine Gerechtigkeitsliebe ausgezeichneten Dejoces unter assyrischer Oberhoheit die Herrschaft über die getrennten Gebiete in seinen Händen zu vereinen. Er erbaute Ekbätana, das er zu seiner Hauptstadt machte, errichtete in der Mitte desselben eine Königsburg und schloß Burg und Stadt mit sieben Mauerringen ein, von welchen jeder folgende innere den voranstehenden äußeren um die Mauerkrone überragte und in einer andern Farbe erglänzte. Phravrtes 655—633, sein Sohn, erweiterte die medische Herrschaft im Süden und Osten durch Unterwerfung der Perser, Parther

2. Geschichte des Altertums - S. 16

1889 - Wiesbaden : Kunze
16 Erster Abschnitt. finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen. Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. §. 5. du ägtjpfec. 1. Land und Volk. Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere

3. Geschichte des Mittelalters - S. 2

1888 - Wiesbaden : Kunze
2 Aus der deutschen Vorzeit. bis zum Rhein und zur Donau vor, wo sie die Kelten teils vor sich her drängten, teils unterwarfen, während sie den Osten Europas den stammverwandten Slawen überließen. Trotzdem seit jener Auswanderung Jahrtausende verflossen sind, läßt sich die Verwandtschaft dieser Völkerschaften noch aus einer Anzahl Wörter erkennen, die bei geringer Lautverschiedenheit in den verschiedenen Sprachen dieser Völkerzweige die gleichen sind. Dazu gehören die Namen für die Haustiere, wie Pferd, Rind, Schaf, Hund, für die Getreidearten Gerste und Spelt, für einzelne Beschäftigungen wie Pflügen und Mahlen, die Namen für Salz, Metalle, Joch, Boot, Bogen und Pfeile, für die Grundzahlen u. a., Wörter, die zugleich auf die Kulturstufe schließen lassen, auf welcher sich diese Völkerschaften vor ihrer Trennung in Asien bereits befanden. Die ersten Nachrichten über die Germanen stammen von den Römern. Eine ausführliche Schilderung des deutschen Landes und Volkes giebt der römische Geschichtschreiber Tacitus um 98 n. Chr. in seiner „Germania", worin er den entarteten Römern in den Germanen das Bild eines einfachen, sittenreinen Naturvolkes in glänzenden Farben vor Augen stellt. Der Name Germanen, der durch die Römer bekannt geworden ist, wurde dem Volke, das keinen Gesamtnamen führte, durch die Kelten beigelegt und bedeutet „Nachbarn" (nach anderer Deutung „Rufer im Streit"); das Wort deutsch (althochdeutsch tiiutisk, d. H. volkstümlich, von diot, Volk) diente ursprünglich nur zur Bezeichnung der Sprache der Germanen als Volkssprache im Gegensatz zu der herrschenden lateinischen Schriftsprache und kam erst im 10. Jahrhundert auch zur Bezeichnung des Volkes selbst in Gebrauch. Das Land. Als die Römer mit den Germanen in Berührung kamen, hatten diese ihre Wanderzüge vergessen und betrachteten sich als Eingeborene des Landes, das sie bewohnten und liebten. Das deutsche Land erstreckte sich (von Skandinavien abgesehen) zu dieser Zeit vom Rhein, der jedoch von mehreren Stämmen bereits überschritten war, bis zur Weichsel, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee und fiel den Römern durch seine finstern, undurchdringlichen Wälder auf, unter welchen derherepnische Wald (Jura, Erzgebirge, Sudeten) besonders genannt wird. Die Wälder gewährten zahlreichem Wild, dem Ur, ©lernt, Hirsch, Eber, den Bären, Wölfen und vielen anderen Tieren sichere Zufluchtsorte. In den ausgedehnten Forsten sammelte sich Feuchtigkeit, und es entstanden Sümpfe und Moräste, welche das Klima rauh und streng erhielten. Der

4. Geschichte des Mittelalters - S. 135

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 22. Kulturzustände im zweiten Zeitraum. 135 wurden unter Ludwigs des Frommen Regierung leider die altdeutschen Volkslieder zerstört, die nach Otfrieds Bericht in großer Zahl vorhanden waren. Unter den Männern, welche sich um die Bildung des Volkes und die Förderung der deutschen Sprache verdient gemacht haben, sind vor allen Rhabanus Maurus und Otsried zu nennen. Rhabanus Maurus (-j- 856), ein Schüler Alcuins und Abt zu Fulda, wurde von Ludwig dem Deutschen zum Erzbischof von Mainz ernannt und war als „Vater der Schulen" und „Pfleger der deutschen Sprache" im ganzen fränkischen Reiche berühmt. Otfried (f 870), des Rhabanus Schüler und später Abt des Klosters Weißenburg im Elsaß, war für die Ausbildung der deutschen Sprache wie für die Hebung der Poesie rühmlich thätig. Trotzdem blieb die lateinische Sprache in diesem Zeitraum die herrschende Sprache der Gelehrten, und man bediente sich derselben auch zur Abfassung aller Verträge und Verhandlungen. Die deutsche Sprache war nur Volkssprache und schied sich in die ober- und niederdeutsche. Zu jener gehörte die ostfränkische, alemannische und bayerische, zu dieser die thüringische und sächsische Landessprache. In den nach der Völkerwanderung entstandenen Staaten bildeten sich die romanischen Sprachen, Entwicklungen des Lateinischen, in welchen mehr oder weniger zahlreiche keltische, germanische und arabische Wörter aufgenommen worden sind, ohne daß diese aus die grammatische Bildung der Sprache Einfluß gewonnen hätten. Es waren vorzugsweise: 1) Die proven^alische (romanische, langue d’oc), die Sprache des südlichen Frankreichs; sie reichte über die Pyrenäen und Alpen hinaus und herrschte in einem Teile von Spanien, Italien und der Schweiz. Jetzt lebt sie nur noch in Volksmundarten des südlichen Frankreichs; 2) die französische (langue d’oil), ursprünglich die Sprache des nördlichen Frankreichs, zuletzt die Schriftsprache des ganzen Landes; 3) die italienische, 4) die spanische und 5) die portugiesische Sprache. Die englische Sprache bildete sich aus dem mit wenigen keltischen und lateinischen Elementen gemischten Angelsächsischen und dem Französischen. Die rauhe Kriegszeit unter den Karolingern und die Einfälle der heidnischen Nachbarvölker war der Entfaltung der Kultur in Deutschland nicht förderlich. Erst unter den sächsischen Kaisern begann wieder eine bessere Zeit. Infolge der Züge der sächsischen Kaiser nach Italien und unter

5. Alte Geschichte - S. 9

1869 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, Griechenlands Mropolis', ein ifo- liertes, fast inselartiges Bergland, das durch eine Quermaner uber den Jsthmos von Hellas abgefperrt werden tonate. So besah die Halbiistel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgsfystem des Peloponnes ohne Verbindung mil den Stamnigebirgen Mittel- und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arkadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingefchlosfe.n, nur im Westrand von dem Fluhthal des Alpheios durchbrochen. Die hochsten Erhebungen (uber 7000') dieser Randgebirge im Norden: Kyllene, Aroania und Erymanthos, niedriger die Ketten der ubrigen Seiten. Um das Arkadische Binnenland lagern stch die Kiistenlànder, theils nnr Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge felbstandig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohenparnon, derimcap Ma le a, und den Tay gelo s, den hochsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tànaron anslauft, von zwei Flussen, Enrotas und Pamisos begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinfeln, die meffenifche, die zwei lakonischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Mima, Vegetation. Ungewohnlicher Wechfel der klimalischen Verhàltniffe auf kleinem Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindos bis zum Palmenklima Mesfeniens und der Kykladen. Herod. Ili, 106: t] Exxùg rag coqug noxxóv ri y.dwiota y.ey.q(/uuèvag hxu/e. Einfluh des Reichlhums der Naturformen, der Vegetation, der sndlichen Klarheit der Luft und der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiosen Vorstellungen und den Kurstt- sinlì der Bewvhner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewàsferung nicht aus- reichend, ìoeil die Mehrzahl der griechischdn Flusse entweder quellenlose, im Sonnner versiegende Giestbàche sind oder nur ge- ringen Wasferschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wafferreich. — Bei dichter Be- volkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thesfalische, bootifche, meffenifche Tiefebene. Grohe Mannigfaltigkeit der Lebensweisen fé nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.

6. Alte Geschichte - S. 41

1869 - Mainz : Kunze
41 Eleusis, aber auch die erstere nur dürrer und steiniger Kalk- . boden, nur durch Kunst und Fleiß ergiebig. Der Getreideertrag nicht ausreichend, bedeutender Oel- und Feigenbau. Mangel an größeren Flüssen, der Kephissos und Jlissos wasserarm. Herrliches Klima, reine Luft, mildernder Einsluß der Meeres- nähe. — Lage, Gestalt und Natur des Landes weist die Be- wohner auf die See hin, das Element des ionischen Stammes und die Wiege von Athens Größe. A. Bis Zolon. 1) Die Königszeit: Die Zeit vor Theseus, die pelas- gische Periode, gehört ganz der Mythologie an. Der Landes- heros Kekrops, s. S. 20. Die Bewohner glaubten an ihre Autochthonie. Theseus galt als Gründer des ionischen Staates, der die einheimische Bevölkerung zugleich frei machte von den Einflüssen und dem Druck der meerbeherrschenden Phöniker. Einigung der 12 Gemeinden des Landes um die Kekropia und das Prytaneivn von Athen (ovvonuo/uog, övvouict, llava&/jvaia). Aus uralter Zeit stammen die vier ionischen Phylen (Geleontes, Hopletes, Aigikoreis, Argadeis), ä 3 Phratrien, ä 30 ysvrj. Von der Zugehörigkeit zu diesen Abtheilungen war das Bürgerrecht abhängig. Innerhalb der Phylen drej Stände (ß&vij), auf Theseus zurückgeführt: Eupatriden (Adelstand), Geomoren (Bauern- stand), Demiurgen (Handarbeiter und Gewerbtreibende). Bon den Stürmen der Völkerwandrung blieb Attika ver- schont. Der letzte Theside Thymötas wurde um diese Zeit wegen Feigheit gegen eindringende Böotier unter Aanthos entsetzt, auf einer Stelle wird der aus Pylos durch die Dorier vertriebene Nelide Melanthos König von Attika. Mit seinem Sohne Kodros (vgl. S. 26), der sich im Kampf gegen die aus Argos und Korinth vordringendeu Dorier auf Grund eines Orakel- spruchs geopfert, eudigt das Königthum 1066. Megaris aber mss von Attika losgerisfeu. 2) Die Adels Herrschaft: 'Schritt für Schritt zerstört der Adel die Königsgewalt, zuerst den Namen und die Unver- antwortlichkeit, das eigentliche Wesen des Königthums. Der jüngere Kodride Ne lens führt die ionischen Kolonien nach Klein- asien (s. S. 28), ¡jeüt älterer Bruder Medon erster Archont. Dies Amt lebenslänglich, erblich, aber den Eupatriden verant-

7. Alte Geschichte - S. 107

1869 - Mainz : Kunze
Das Land. 1. Name, Lage, Grenzen, Eintheilung. Italien (Italia, Rinderland) bezeichnete ursprünglich nur einen Theil der südlichen Halbinsel, später die ganze eigentliche Halbinsel bis zum Maera und Rubicon, nachdem diese durch die römische Herrschaft auch politisch zusammengefaßt war, zuletzt unter Augustus auch noch das oberitalische Tiefland bis zu den Alpen. Italien, die mittlere unter den drei südeuropäischen Halb- inseln, liegt zwischen dem 36. und 46. Grade nördlicher Breite. Der nördliche verhältnißmäßig breite Theil schiebt sich in den europäischen Continent ein, während sich die eigentliche Halbinsel lang hin mitten ins mittelländische Meer ausstreckt; durch den tarentinischen Busen im Süden in zwei kleinere Halbinseln ge- spalten, wovon sich die eine nach So., die andere längere nach S. zieht, nimmt sie eine Gestalt cm, die man wohl mit einem Stiefel verglichen hat. Die italische Halbinsel gewinnt ihre Gestalt durch den Apennin, der sie der Länge nach durchzieht und in eine west- liche und östliche Hälfte theilt. Derselbe schließt im Quellgebiet des Tanaro mit dem Col di Tenda an die Westalpen an, streicht dicht an der ligurischen Küste vorbei bis an das adriatische Meer und an dessen Küste hinab, erreicht in den die wilde Abruzzen- landschaft umschließenden Ketten (Graie Sasso o. 9000' hoch) seine höchste Erhebung, zieht sich im Quellgebiet des Bulturnus von der Ostküste mehr ins Land zurück uitb nimmt, die apulische Ebene freilassend, die südliche Landzunge ein.

8. Alte Geschichte - S. 109

1869 - Mainz : Kunze
109 padana und Gallia cispadana geschieden, b. Das Land der Ligurer, c. Das Land der Veneter, d. Das Land der Jstrer. 2) Mittelitalien vom Macra und Rubicon bis zum Silarus und Frento. Dazu gehörten auf der Westseite: a. Etru- rien bis zum Tiber, b. Latium, c. Companien bis zum Silarus. Auf der ¿Oftfeite: d. Umbrien bis zum Aesis, e. die Gebiete der Sabiner, Picenter, Vestiner, Marruciner, Peligner, Mörser (um den Fucinussee), f. Samnium. 3) Unter it ali en. Auf der Westseite: a. Summen, b. Bruttium, durch den Laos von Lucanien geschieden. Auf der Ostseite: c. Apulien, d. Messapien oder Calabrien. 4) Die Inseln. Dicht an Italien legt sich durch die Straße von Messina (trctnrn 8iculura) geschieden in Dreiecksgestalt {Tqivuy.qla) Sicilien, geographisch und historisch zu Italien ge- hörig. *) In größerer Entfernung liegen im tyrrhenischen Meere durch die Straße von Bonifazio (fretum Gallicum) getrennt Die beiden Inseln Sardinien und Corsica. Zwischen Corsica und Etrurien Elba (Ii va). 2. Klima und Vegetation. N Italien, ein gesegnetes Land, voller Reize, der Garten Europas, hat, wenn man von den rauhen Gebirgs- und unge- sunden Sumpfgegenden absieht, ein gemäßigtes, angenehmes Klima. Die reichen Flnßthüler und die kräuterreichen Bergabhänge fördern Ackerbau, Viehzucht und Weinbau. Vor allem fruchtbar war die oberitalische Tiefebene (reich bewässert durch Seen und die von den Alpen und dem Apennin zahlreich herabströmenden im Po sich sammelnden Flüsse), die latinische Ebene mit Ausnahme des Küstensanmes, welchen Maremmen und die pomptinischen Sümpfe einnehmen, dann besonders die den Busen von Neapel umziehende campanische Ebene, die Campagna Felice, wo die Natur alle ihre Reize ausgegossen, der Garten Italiens. Die Ostküste stand auch in Hinsicht auf Vegetation der Westküste nach: der Wassermangel hemmte den Anbau, namentlich in Apulien. *) Verg. Aen. Iii. 4-14. Haec loca vi quondam ex vasta convolsa ruina dissiluisse ferunt.

9. Alte Geschichte - S. 116

1869 - Mainz : Kunze
1. Rom und Latium. Ziemlich in der Mitte Italiens auf der Westküste desselben südwärts vom Tiberstrom dehnt sich zwischen dem Meere und dem mittleren Apennin Latium aus, die breite Ebene, die Wi eg e d e s r ö mi sch e n S t a at e s, ursprünglich auf vier Quadrat- meilen beschrankt; nachdem Rom den latinischen Bund unterworfen hatte, wurde es bis zum eircejischen Vorgebirge und nach der Unterjochung der Herniker, Aequer, Volsker und Aurunker bis über den Liris hinaus erweitert. Im Ganzen bildete die Land- schaft eine Ebene, deren Boden vulkanisch und von großer Fruchtbarkeit war; die Küste des südlichen Latium von Antium bis Anxur nahmen die pomptinischen Sümpfe ein, entstanden durch kleine Flüsse, deren Abfluß durch eine am Meere sich hin- ziehende Hügelreihe gehindert wurde. Vom linken Ufer des Tiber bis zu den Volskerbergen saßen latinische Völkerschaften, außerdem wohnten in Latium an der Meeresküste die Rutuler mit ihrer Hauptstadt Ardea, die Volsker mit ihren Städten Antium und Terracina, die Aurunker mit Minturnä, auf der Ostseite die Herniker mit ihrer Hauptstadt Anagnia, die Aequer zu beiden Seiten des Anio mit Präneste, Tibur. An dem Tiber lag auf sieben Hügeln*) Rom, wahrscheinlich aus drei den Palatin, Quirinal und Cälius bewohnenden Ge- meinden zusammengewachsen; allmählich wurden auch die übrigen Hügel zur Stadt gezogen und von Tarquinius Prisens und *) Montes: Palatinus, Capitolinus, Quirinalis, Viminalis , Esquilmus, Caelius, Aventinus.

10. Alte Geschichte - S. 11

1904 - Wiesbaden : Kunze
11 dem arkadischen Randgebirge entspringt, ohne Mauern und Burg, entfernt von See und Seeverkehr. A. Die Iiy kur gische Verfassung. Die eigentümliche Gestaltung dieses Staatswesens mit seinen beiden Königshäusern, einem Doppelkönigtum, Frucht der seitherigen Schicksale der dorischen Eroberer, wird auf Lykurgos (um 880) als seinen eigentlichen Gründer zurückgeführt, der, Vormund eines minderjährigen Königs unter Sanktion des delphischen Orakels eine Verfassung schuf, welche die altdorischen Einrichtungen teils wieder herstellte teils weiterbildete. I. Die Bevölkerung Lakoniens bestand aus Spartiaten, Periötcen und Heloten. Die Spartiaten waren die Eroberer und Vollbürger dorischen Stamms, der an Zahl schwächste Teil der Bevölkerung, im Besitz der Stadt Sparta und des Kerns der Landschaft; unter sich gleichberechtigt, von aller bürgerlichen Arbeit frei, lebten sie nur für den Dienst des Staats in Krieg und Frieden. Die Periöjccn waren Achäer, die in den gebirgigen Teilen des Landes rings um Sparta herum wohnten; sie bildeten die ackerbau- und gewerbetreibende Bevölkerung des Landes, waren im Besitz des Handels und der Bergwerke, persönlich frei, Steuer- und kriegsdienstpflichtig, aber ohne aktives Bürgerrecht. Die Heloten, wohl die mit den Waffen unterworfene bäuerliche, alte Bevölkerung, leibeigene Bauern, die, unter bestimmten und schweren Abgaben vom Ertrage, die Güter der Spartiaten bebauten, aber als Leibeigene des Staates von den Gutsherrn weder freigelassen noch verkauft oder getötet werden durften; im Kriege dienten sie als Schildknappen der Spartiaten oder als Leichtbewaffnete. Ii. Agrargesetzgebung. Eine neue Verteilung des Landes setzte 9000 gleiche, unveräufserliche xlagni (Majorate) für die Spartiatenfamilien fest, ein zusammenhängendes Gebiet im Eurotastal; 30000 Ackerlose erhielten die Periöken. Ui. Das Königtum blieb bestehen, aber geteilt und geschwächt. Seine Befugnisse waren: a. priesterliche: Ver- waltung des Zeusdienstes, Darbringung der Staatsopfer, Ver-
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